Mit subtilen Eingriffen macht David Semper (* 1981 in Wuppertal) materielle Eigenschaften und örtliche Gegebenheiten sichtbar. Seine Arbeiten schaffen Momente des Innehaltens und regen zu Fragestellungen über das Verstreichen von erd- und kulturgeschichtlicher Zeit an.
Die Arbeit Luftzug von David Semper thematisiert die Architektur des Bammerthüsli. Mit dem Vermauern der Tür wird das Obergeschoss den Menschen entzogen. Die Reduktion der Funktionalität ermöglicht, das Gebäude als Skulptur wahrzunehmen. Wer die prägnante Treppe ersteigt, wird vor der verschlossenen Wand auf sich selbst zurückgeworfen und steht gleichzeitig exponiert über der Landschaft. Der Raum im Inneren des Bammerthüsli wird zur Leerstelle in einer Umgebung mit intensiver Flächennutzung. Sich selbst überlassen ist das Obergeschoss jetzt nur noch den Vögeln zugänglich. Die Arbeit Luftzug regt an, darüber nachzudenken, wie Menschen Raum schaffen, anderen verwehren, mit ihm umgehen und gestalten.
Mit der Arbeit Finestra legt David Semper den Fokus auf den Innenraum des Bammerthüsli. Die hermetische Erscheinung des Gebäudes wird durch das Verschließen der drei kleinen Fenster verstärkt. Der Ausblick in die Umgebung ist nicht mehr wahrnehmbar, die Geräusche sind gedämpft. Entgegen der Erwartung stellt sich im Innenraum jedoch kein klaustrophobisches Gefühl ein. Die mit Alabaster verschlossenen Fenstern werden zu Bildformaten, auf denen sich die Witterung abzeichnet und der Sonnenverlauf zur Malerei wird. Die Arbeit Finestra schafft einen auf sich konzentrierten Raum, in dem die Zeit verlangsamt erscheint.
Kriz Olbricht
Mit subtilen Eingriffen macht David Semper (* 1981 in Wuppertal) materielle Eigenschaften und örtliche Gegebenheiten sichtbar. Seine Arbeiten schaffen Momente des Innehaltens und regen zu Fragestellungen über das Verstreichen von erd- und kulturgeschichtlicher Zeit an.
Die Arbeit Luftzug von David Semper thematisiert die Architektur des Bammerthüsli. Mit dem Vermauern der Tür wird das Obergeschoss den Menschen entzogen. Die Reduktion der Funktionalität ermöglicht, das Gebäude als Skulptur wahrzunehmen. Wer die prägnante Treppe ersteigt, wird vor der verschlossenen Wand auf sich selbst zurückgeworfen und steht gleichzeitig exponiert über der Landschaft. Der Raum im Inneren des Bammerthüsli wird zur Leerstelle in einer Umgebung mit intensiver Flächennutzung. Sich selbst überlassen ist das Obergeschoss jetzt nur noch den Vögeln zugänglich. Die Arbeit Luftzug regt an, darüber nachzudenken, wie Menschen Raum schaffen, anderen verwehren, mit ihm umgehen und gestalten.
Mit der Arbeit Finestra legt David Semper den Fokus auf den Innenraum des Bammerthüsli. Die hermetische Erscheinung des Gebäudes wird durch das Verschließen der drei kleinen Fenster verstärkt. Der Ausblick in die Umgebung ist nicht mehr wahrnehmbar, die Geräusche sind gedämpft. Entgegen der Erwartung stellt sich im Innenraum jedoch kein klaustrophobisches Gefühl ein. Die mit Alabaster verschlossenen Fenstern werden zu Bildformaten, auf denen sich die Witterung abzeichnet und der Sonnenverlauf zur Malerei wird. Die Arbeit Finestra schafft einen auf sich konzentrierten Raum, in dem die Zeit verlangsamt erscheint.
Kriz Olbricht