Kriz Olbricht (* 1986 in Freiburg) befasst sich in seinen Arbeiten mit den Beziehungen vom Mensch zu seiner Umgebung und damit einhergehenden Spannungen. Dabei befragt er die Beschaffenheit von architektonischem, öffentlichem und privatem Raum im Verhältnis zum menschlichen Körper.
Im Näherkommen greift die bereits aus der Entfernung sichtbare Spiegelarbeit Psyché das umliegende Landschaftspanorama auf. Beinahe wie ein Wanddurchbruch verlängert die Spiegelfläche den sichtbaren Horizont bis in die Hauswand hinein. Der Blick, der sonst das extreme Querformat des realen Landschaftspanoramas aufnimmt, wird Richtung Wandfläche gelenkt. Die kilometerweite Aussicht verkürzt sich auf wenige Meter zwischen dem eigenen Körper und der reflektierenden Glasfläche.
In dem kurzen Moment der Frontalansicht wendet man dem realen Panorama, der Aussicht auf die Umgebung, den Rücken zu. Der Blick auf das sich spiegelnde Panorama lässt einen jedoch selbst zum Bestandteil dieses Ausblicks werden, man sieht sich selbst in der zuvor von außen betrachteten Landschaft. Gleichzeitig wird der Ausblick in die Umgebung zum Teil des Selbst-Bildnisses. Psyché thematisiert Distanzen – zwischen dem Selbst- und dem Spiegelbildnis, Abbildungen und Realität, zwischen dem eigenen Körper und der Umgebung. Schließlich wendet man dem eigenen Spiegelbild den Rücken zu, entfernt sich von der Arbeit und damit aus dem Panorama, und öffnet den Blick der Umgebung.
Anna Schütten
Kriz Olbricht (* 1986 in Freiburg) befasst sich in seinen Arbeiten mit den Beziehungen vom Mensch zu seiner Umgebung und damit einhergehenden Spannungen. Dabei befragt er die Beschaffenheit von architektonischem, öffentlichem und privatem Raum im Verhältnis zum menschlichen Körper.
Im Näherkommen greift die bereits aus der Entfernung sichtbare Spiegelarbeit Psyché das umliegende Landschaftspanorama auf. Beinahe wie ein Wanddurchbruch verlängert die Spiegelfläche den sichtbaren Horizont bis in die Hauswand hinein. Der Blick, der sonst das extreme Querformat des realen Landschaftspanoramas aufnimmt, wird Richtung Wandfläche gelenkt. Die kilometerweite Aussicht verkürzt sich auf wenige Meter zwischen dem eigenen Körper und der reflektierenden Glasfläche.
In dem kurzen Moment der Frontalansicht wendet man dem realen Panorama, der Aussicht auf die Umgebung, den Rücken zu. Der Blick auf das sich spiegelnde Panorama lässt einen jedoch selbst zum Bestandteil dieses Ausblicks werden, man sieht sich selbst in der zuvor von außen betrachteten Landschaft. Gleichzeitig wird der Ausblick in die Umgebung zum Teil des Selbst-Bildnisses. Psyché thematisiert Distanzen – zwischen dem Selbst- und dem Spiegelbildnis, Abbildungen und Realität, zwischen dem eigenen Körper und der Umgebung. Schließlich wendet man dem eigenen Spiegelbild den Rücken zu, entfernt sich von der Arbeit und damit aus dem Panorama, und öffnet den Blick der Umgebung.
Anna Schütten